Gesunde Raumluft am Arbeitsplatz ist durch unterschiedliche Eigenschaften gekennzeichnet. Die Luft im Büro muss zum einen frei von Krankheitserregern und Verunreinigungen sein und regelmäßig frische Außenluft zugeführt bekommen. Zum anderen ist eine angenehme Temperatur und nicht zu viel oder zu wenig Luftfeuchte ausschlaggebend. Doch wie wichtig ist uns gesunde Raumluft?

Bedeutung der Luft für unsere Gesundheit

Wir nehmen im Schnitt jeden Tag 2,35 kg Nahrung zu uns. Wir machen uns viele Gedanken über “gesunde” Nahrung, der Markt für Bio-Lebenmittel ist mittlerweile auf über 63 Mrd. € gewachsen. Im Ernstfall kämen wir ca. 30 Tage ohne Nahrung aus. Wir trinken im Schnitt pro Tag 2,7 Liter Wasser und andere Flüssigkeiten. Der Markt für Mineral- und Flaschenwasser beträgt 157 Mrd. €. Ohne Wasser überleben wir im Schnitt nur 3 Tage! Am Tag fließen 9.000 bis 11.000 Liter Luft durch unsere Nase, Mund und Lungen. Wir können nur 3 Minuten ohne Luft überleben! Weltweit werden aber nur 12 Mrd. € für saubere und gesunde Innenluft ausgegeben!

CO₂-Belastung und Luftaustausch

Ein wichtiger Indikator für die Luftqualität in geschlossenen Räumen ist der CO₂ -Gehalt (Kohlendioxidgehalt) in der Luft. Diese Schadstoffbelastung wird in ppm (parts per million) gemessen und ist zur Regulierung auf regelmäßig zugeführte Frischluft von außen angewiesen. Liegt die CO₂ -Konzentration unter 1000 ppm sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Wird dieser Wert jedoch überschritten, gilt es das Lüftungsverhalten am Arbeitsplatz zu überprüfen und zu verbessern. Ein Lüftungsplan kann helfen, den Luftaustausch im Büro kontrolliert zu erhöhen. Ab einer CO₂ -Konzentration von 2000 ppm sind weitergehende Maßnahmen erforderlich. Dazu kann neben einer verstärkten Lüftung auch die Reduzierung der Personenzahl im Raum zählen. Pro Person müssen für das richtige Klima im Büro rund 36 m³ Luft pro Stunde ausgetauscht werden. Damit werden im Normalfall auch die Schadstoffe der Einrichtungsgegenstände ausreichend abgeführt. (Quelle: IBO - Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie)

Relative Luftfeuchte und angenehme Temperatur

Für die Beurteilung der Raum-Luftfeuchte und die Definition des optimalen Feuchtewertes ist die relative Luftfeuchte von Bedeutung. Die relative Luftfeuchtigkeit beschreibt die in der Luft enthaltene Wassermenge im Verhältnis zur maximal aufnehmbaren Wassermenge. Diese „prozentuale Sättigung“ der Luft mit Feuchtigkeit wird durch die Lufttemperatur beeinflusst: Warme Luft kann eine größere Menge Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Wird es im Büro wärmer, sinkt automatisch die relative Luftfeuchtigkeit. Richtig wohl fühlt sich der Mitarbeiter bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 50 % und einer Temperatur von 20 - 22°C. Steigt die Temperatur um nur 1°C, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit schon um etwa 3 %.

Optimales Raumklima für mehr Gesundheit im Büro